Ein Beitrag in der Moneta von Katharina Wehrli

Der Kostendruck auf die Sorgearbeit steigt und steigt. Das verschlechtert die Arbeitsbedingungen und schliesslich auch die Qualität der Arbeit an sich. Das betrifft uns alle. Und es betrifft insbesondere die Frauen. Denn sie leisten den Grossteil der bezahlten wie auch unbezahlten Sorgearbeit und nehmen dafür grosse Einkommenseinbussen und ein erhöhtes Risiko für Altersarmut in Kauf. Aber auch wir als Gesellschaft bezahlen für die heutige Organisation der Sorgearbeit einen hohen Preis. Denn Sorgearbeit wird unter den Zwängen des kapitalistischen Systems zu etwas, das man sich leisten können muss. «Es kann nicht sein, dass die Grundversorgung, wie das Gesundheitswesen, die Altenbetreuung, Kinderbetreuung und Bildung, eine Frage der finanziellen Möglichkeiten der Haushalte ist.»

Dabei wäre eigentlich klar, wo der Ausgangspunkt für Überlegungen rund um eine sozial nachhaltige Zukunft wäre: «Wenn wir anerkennen, dass es ohne unbezahlte Arbeit auch nichts anderes gibt: keine Produktivität, keine Politik, keine Kultur – rein gar nichts, dann müssen wir die Verhältnisse vom Kopf auf die Füsse stellen. Dann würden diese Arbeit und die Menschen, die sie leisten, im Mittelpunkt unserer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen (Neu-)Organisation stehen.»

Im Artikel von Katharina Wehrli geht es um Visionen für Sorgearbeit ohne Zeit- und Kostendruck, um konkrete Möglichkeiten der Finanzierung und darum, woran wir bis jetzt gescheitert sind: am politischen Willen.

Anja durfte für das Büro für Feminismus dazu beitragen. Hier gehts zum Artikel, veröffentlicht am 2. Oktorber 2024 in der Moneta: Mehr Zeit und Geld für Sorgearbeit.