Simona, Sarah und Anja (von links) stellten im Bund das Büro für Feminismus vor: Die Schweiz braucht eine Care-Revolution.

Simona Isler, Sarah Schilliger und Anja Peter (von links). Bild: Franziska Rothenbühler.

Stellvertretend für das gesamte Kollektiv durften Anja, Sarah und Simona im Bund das Büro für Feminismus vorstellen. Im Zentrum der Arbeit steht nichts Geringeres als eine Neuorganisation der Wirtschaft. Ausgangspunkt dafür ist eine feministische Analyse der gegenwärtigen Verhältnisse. Eine solche Analyse nimmt in den Blick, was normalerweise ausgeblendet wird: Die Arbeits- und Lebensrealitäten von Frauen. Und damit: die bezahlte und unbezahlte Sorgearbeit. Denn der Grossteil aller Sorgearbeit wird von Frauen geleistet.

Und das ist keine Kleinigkeit, im Gegenteil. Die Sorgewirtschaft ist nämlich der grösste Wirtschaftssektor der Schweiz. Wer die Sorgewirtschaft und die Bedürfnisse der Sorgenden nicht einbezieht, kann die Welt in ihrer Komplexität nicht verstehen. Und schon gar nicht verändern. Doch genau das ist dringend nötig. Denn Sorgearbeit ist fundamental wichtige Arbeit für unsere Lebensqualität und für uns als Gesellschaft – und sie steckt mitten in einer Krise. Denn die aktuelle marktliberale Politik verheisst nichts als Spardruck und Zeitmangel. Wenn wir keinen Weg aus dieser Logik heraus finden, wird sich die Krise der Sorgearbeit immer weiter verschärfen. Eins ist deshalb klar: Wir müssen radikal umbauen. Denn dieses System ist nicht reformierbar. Wir brauchen eine Care-Revolution.

Neben Analyse und Vermittlung lanciert das Büro für Feminismus auch konkrete Projekte, die jenseits von ökonomischen Zwängen eine gerechte und solidarische Gesellschaft ermöglichen.

Und ja: Das Nachdenken über feministische Alternativen ist tatsächlich eine lustvolle Sache. Lust auf Zusammenarbeit? Anfragen nehmen wir gerne entgehen: kollektiv@buero-feminismus.ch

Hier geht es zum Artikel, veröffentlicht am 2. März 2025 im Bund: «Die Schweiz braucht eine Care-Revolution» (Paywall)